Einschießen einer offenen Visierung

Die Waffe schießt zu hoch, wie war das jetzt nochmal, muss ich die Kimme nun absenken, oder nach oben drehen? Da wir nicht ständig ein Gewehr einschiessen, stellen wir uns diese Frage nur gelegentlich, und obwohl sich die Frage logisch recht einfach beantworten lässt, führt sie unter Umständen doch zu Irritationen. Damit ist jetzt Schluss. Wir haben einige einfache Grafiken entwickelt, die anschaulich vermitteln, was bei einer nicht stimmenden Trefferlage zu tun ist.

Der Hochschuss

Schießt die Waffe trotz korrektem Visieren (das immer vorrausgesetzt) zu hoch, so muss die Kimme abgesenkt und/oder das Korn erhöht werden. Merksatz: Muss der Treffer tiefer, muss auch die Kimme tiefer.

Hochschuss

Der Tiefschuss

Ist der Treffer zu tief muss die Kimme höher und/oder das Korn tiefer. Merksatz: Muss der Treffer höher, muss auch die Kimme höher.

Tiefschuss

Der Linksschuss

Liegt der Treffer links vom Ziel, muss die Kimme nach rechts verstellt werden. Merksatz auch hier: Muss der Treffer nach rechts, muss auch die Kimme nach rechts.

Linksschuss

Der Rechtsschuss

Ist der Treffer zu weit rechts vom Ziel eingeschlagen, muss die Kimme in die entgegenliegende Richtung verstellt werden, also nach links. Merksatz: Muss der Treffer nach links, dann muss auch die Kimme nach links.

Rechtsschuss

Grundsätzlich ist es also so: Die Kimme muss immer in die Richtung verstellt werden, wo der Treffer landen soll. Treffer soll weiter unten liegen: Kimme runter. Treffer soll weiter links liegen: Kimme nach links.

Beim Einschießen der Visierung empfiehlt es sich erst eine Achse, (Höhenlage) einzustellen und danach die andere Achse (Seitenlage). Und nicht vergessen: Um die Visierung einstellen zu können, braucht es ein eindeutiges Trefferbild, also eine Schussgruppe von 5 oder mehr Schuss – je nach Fähigkeiten des Schützen.

Auf einen Blick

Einschießen einer offenen Visierung

8 thoughts on “Einschießen einer offenen Visierung

  1. Das mag ja alles richtig und einleuchtend beschrieben sein. Aber was soll der Laie damit anfangen, wenn er nicht weiß, wie rum er das obere bzw. rechte Rädchen zu drehen hat um das oben Erklärte zu erzielen? So muss er z.B. das obere Rädchen in Richtung ‚H‘ drehen, wenn der Schuss zu hoch ist. Denn nur so kommt die Kimme runter. Klingt auf den ersten Moment unlogisch, ist aber so. Genau so muss er das rechte Rädchen in Richtung ‚L‘ drehen, wenn der Schuss zu weit links gelandet ist. Nur so bekommt er die Kimme nach rechts. Zur Vervollständigung: Schuss zu tief muss das obere Rädchen in Richtung ‚T‘ gedreht werden und bei einer Schusslandung zu weit rechts muss das rechte Rädchen in Richtung ‚R‘ gedreht werden. Also immer schön andersrum denken!

  2. Man kann ja auch als Laie die Augen einfach geöffnet lassen beim Justieren, dann sieht man, in welche Richtung die sich Kimme bewegt.

Schreibe eine Antwort zu Hans KiesewetterAntwort abbrechen